Weshalb ich ein NEIN zur Initiative Grüne Wirtschaft in die Urne lege

Leserbrief (March Anzeiger) eingereicht am 05. September 2016:

Nebst strengeren Bauvorschriften, möglichen Einschränkungen von Produktionsmitteln und Verboten von bestimmten Produkten, dürften unter anderem die Einführung diverser neuer Steuern (wie z.B. die Fleischsteuer, die schon jetzt vom WWF gefordert wird) nach Annahme der „Initiative Grüne Wirtschaft“ Tatsache werden. Das swisscleantech und deren Mitglieder (wie z.B. IKEA) dieses Ansinnen unterstützen ist nachvollziehbar, denn bei einer Annahme dürften entsprechend hohe Subventionsbeiträge (zur Förderung der neuen Technologien/Mittel) zu erwarten sein.

Das wir Sorge zur Umwelt tragen ist wichtig und auch selbstverständlich und unter dem sympathischen Namen „Grüne Wirtschaft“ stimmen wir am 25. September über eine Volksinitiative ab, welche scheinbar die Umwelt schützen will. Schaut man aber genauer hin, geht es bei dieser Initiative nicht um den Umweltschutz, sondern hauptsächlich um das Ziel CO2 zu reduzieren. Denn als einzige Messgrösse wird der ökologische Fussabdruck erwähnt, der so zu reduzieren ist, dass 2050 nur noch „eine Erde“ verbraucht werden soll. Interessanterweise würde uns der Einsatz von genmanipulierten Agrarprodukten und Monokulturen diesem Ziel näherbringen als ein ökologischer und schonender Anbau von z.B. Getreide. Themen wie Wasserverbrauch, Gewässer- und Artenschutz, Abholzung, Minimierung von Schadstoffen in der Luft, Reduktion von Plastikabfall oder anderen anorganischen Stoffen werden bei der Berechnung des ominösen Fussabdruckes überhaupt nicht berücksichtigt. Umweltschutz sieht anders aus.

Kommt hinzu das die Berechnung des ökologischen Fussabdruckes, gemäss Faktenblatt der Grünen Partei, immer weiterentwickelt wird. Es ist also ein Messmittel das in 30 Jahren völlig anders ausschauen kann als heute.

Deshalb lege ich ein überzeugtes NEIN in die Urne.

Roger Züger, FDP Kantonsrat, Schübelbach

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